Über das Projekt

Tragische Katastrophen mit tausenden Toten und Verletzten wie die Fabrikbrände und Gebäudeeinstürze von Rana Plaza, Ali Enterprises und Tazreen haben in den vergangenen Jahren mehr als deutlich gemacht, dass es untragbar ist, zu wessen Lasten Bekleidung hergestellt wird. Miserable Arbeitsbedingungen, die Repression von aktiven Gewerkschaften und Löhne der Näherinnen und Näher, die nicht zum Leben reichen: In den Zulieferbetrieben der Modemarken und der Bekleidungsindustrie in Ländern wie Bangladesch und Pakistan, aber auch in Bulgarien oder der Türkei werden ökologische und soziale Standards noch immer vernachlässigt und Menschenrechte bei der Arbeit missachtet. Die Praxis der Fashionindustrie trägt zu diesen untragbaren Zuständen bei. Es ist höchste Zeit, daran etwas zu ändern! In Kooperation mit dem INKOTA-netzwerk vergibt die cum ratione gGmbH jedes Jahr den bundesweiten Aktionspreis SPITZE NADEL, der mit 10.000 Euro dotiert ist und Aktionen prämiert, die sich öffentlichkeitswirksam für Gerechtigkeit bei der Herstellung von Kleidung, Schuhen und Leder stark machen. 

Alle Informationen zum Hintergrund des Preises und dem Bewerbungsprozess findet ihr hier:

Eine kurze Zusammenfassung

Welche Ziele verfolgen wir?

  • Steigerung der öffentlichen Aufmerksamkeit
  • Förderung eines kritischen Bewusstseins und eines zivilgesellschaftlichen/entwicklungspolitischen Engagements
  • Anerkennung und Förderung von nachhaltigen öffentlichen und politischen Aktionen
  • Stärkung der Vernetzung von entwicklungspolitisch aktiven Gruppen
  • Mobilisierung von Gruppen- und Einzelpersonen

Die Spitze Nadel 2018

Ein Gymnasium in Baden-Württemberg, ein Berliner Veränderungsatelier und eine Diplomarbeit. Auf den ersten Blick scheinen die drei nichts gemeinsam zu haben und doch verbindet sie etwas ganz Entscheidendes: Sie alle wollen auf die weiterhin bestehenden Missstände in der globalen Textilindustrie aufmerksam machen. Für ihren herausragenden Einsatz für mehr Menschenrechte bei der Arbeit haben die gemeinnützige Gesellschaft cum ratione und das INKOTA-netzwerk am Dienstag (3.Juli 2018) den mit insgesamt 10.000 Euro dotierten Aktionspreis SPITZE NADEL vergeben. Die Preisträger in diesem Jahr sind das Friedrich-von-Alberti-Gymnasium Bad Friedrichshall, der Verein „Bis es mir vom Leibe fällt“ und die Designerin Tanja Hildebrandt.

Auch in diesem Jahr wurde die SPITZE NADEL 2018 im Rahmen der Ethical Fashion Show Berlin vergeben, die sich dieses Jahr verstärkt dem Thema Schuh- und Lederproduktion gewidmet hat. In unserer Einführungsveranstaltung vor der Preisverleihung haben wir daher unter dem Titel “Vom Wissen zum Anders – Ethisch korrekte Schuhe, geht das?" nach Wegen gesucht, um Fairness bei Schuh und Leder zu fördern.

Die Spitze Nadel 2017

Bereits zum zweiten Mal haben die cum ratione gGmbH und das INKOTA-netzwerk zur Preisverleihung Spitze Nadel eingeladen, die 2017 im Rahmen der Ethical Fashion Show stattgefunden hat.

Von den insgesamt 20 eingegangenen Bewerbungen wurden von der achtköpfigen Jury 2 herausragende Aktionen ausgewählt, die besonders wirksam auf die bestehenden Missstände in der Textilindustrie aufmerksam und sich so für mehr Menschenrechte stark gemacht haben. Ausgezeichnet wurden die beiden Preisträger in zwei Kategorien: Während dem H&M Gesamtbetriebsrat die Spitze Nadel  in der Kategorie "Politische Schlagkraft" überreicht wurde, bekamen die Weltläden Iller-Lech den Preis für die beste "Breitenwirkung".

Eingeleitet wurde die Veranstaltung mit einer namhaft besetzten Diskussionsrunde zum Thema Transparenz in der Textilindustrie.

Die Spitze Nadel 2016

Der bundesweit einzigartige Aktionspreis Spitze Nadel wurde 2016 zum ersten Mal verliehen. Die Preisverleihung fand auf den Tag genau 3 Jahre nach Einsturz des Rana Plaza Gebäudes in Bangladesch statt und sollte auf diese Weise symbolhaft als Andenken an die Opfer und Mahnung für die Zukunft wirken. Vor knapp 100 Gästen wurden in der Kalkscheune in Berlin 3 öffentlichkeitswirksame Initiativen ausgezeichnet, die sich in besonderer Weise für mehr Gerechtigkeit in der globalen Textilindustrie eingesetzt haben: die Künstlergruppe Dies Irae, der Verein Future Fashion Forward und die evangelische Jugend Bad Honnef.

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Hier gibt es die wichtigsten Informationen zur aktuellen Ausschreibung:

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