Der Bereich Faire Textilien

Wir wollen die in der globalen Textilindustrie vorherrschenden Missstände nachhaltig bekämpfen. Wie kann es sein, dass wir in Deutschland damit prahlen, was für Schnäppchen wir mal wieder bei H&M, Primark und ähnlichen Läden gemacht haben, während auf der anderen Seite der Welt Näherinnen bei der Produktion unserer Kleider sterben? Wie kann es sein, dass europäische Textilketten ihrer gesellschaftlichen Verantwortung durch unübersichtlich weit verzweigte Produktionsketten und unzureichende Haftungsregelungen entgehen können, obwohl sie über die menschenverachtenden Arbeitsbedingungen in den Textilfabriken genau Bescheid wissen? Und wie kann es sein, dass Betroffene zu viel Angst haben, um sich in Gewerkschaften für ihre eigenen Rechte stark zu machen? Und sich diejenigen im Gefängnis wiederfinden, die für ihre Rechte einstehen?

Änderungen nötig

Wir wollen dem ein Ende setzen und dazu beitragen, dass wir unsere globale Verantwortung endlich wahrnehmen:

  • Produktionsstätten im globalen Süden dürfen keine Todesfabriken mehr sein.
  • Näher*Innen sollen unter würdigen Bedingungen arbeiten können und einen Lohn erhalten, der zum Leben reicht.
  • Unternehmen müssen transparente Lieferketten einführen und Risikoanalysen entlang sämtlicher Wertschöpfungsschritte durchführen
  • Es müssen sowohl national als auch international gesetzliche Grundlagen geschaffen werden, die Unternehmen wirksam dazu auffordern, ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nachzukommen

 

Um das zu erreichen haben bereits verschiedene Projekte durchgeführt, die besondere Aufmerksamkeit für die notwendigen gesellschaftlichen Veränderungen im Bereich Kleidung schaffen sollen.

So haben wir den bundesweit einzigartigen Aktionspreis SPITZE NADEL vergeben und uns in der Initiative Lieferkettengesetz dafür eingesetzt, dass national - und nun europaweit -  eine gesetzliche Grundlage für unternehmerische Sorgfaltspflichten geschaffen wird. Ein weiterer Themenschwerpunkt der letzten Jahre war und bleibt das Thema nachhaltige Kleidung und Sport. Wir wollen, dass der Sport seinen Idealen gerecht wird und insbesondere die Sportartikelindustrie alle - also auch die Näherinnen in den Fabriken- am Gewinn beteiligt. PayFair-PlayFair!

Dazu haben wir uns die Fanshops der Fußballbundesligistin angesehen und in einem Ranking aufgeführt, welche Klubs in Sachen nachhaltige Fankleidung schon weit oben stehen: "Die Vereine im Ranking - so fair sind ihre Shops". Wir wollen unsere Arbeit auch an Schulen präsentieren und haben daher 10 Bildungsmodule veröffentlicht, die frei genutzt werden können.

Hier geht es zu einer Auswahl der Projekte, die wir bisher durchgeführt haben:

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