Während 1960 noch nahezu jede*r Einwohner*in Mitglied der evangelischen oder katholischen Kirche war, sind es 2019 für beide Kirchen zusammen nur noch knapp über 50 %. Prognosen zufolge sollen schon im Jahr 2032 mehr Menschen ohne eingetragene Konfession in Deutschland leben.[1], [2] Neben Bestimmungen basierend auf der Religionsfreiheit spielen also immer mehr Denkweisen eine Rolle, die das Recht jeder und jedes Einzelnen auf die Freiheit von Religion betreffen. Dies sollte in einem Land gewährleistet werden, in welchem Kirche und Staat klar voneinander getrennt sind und Religion folglich Privatsache ist. Aktuell ist das in Deutschland jedoch keineswegs der Fall. So zieht der Staat auch weiterhin die Kirchensteuer ein, räumt den Kirchen mehr als fragwürdige Sonderrechte beim Thema Arbeit ein und erlaubt der katholischen Kirche, den aufgedeckten systematischen Missbrauchsskandal selbst intern aufzuklären.

Das sind nur Beispiele in einer Reihe von Vorfällen und gesetzlichen Regelungen, die in einem säkularen Staat nicht möglich sein sollten. Aus diesem Grund setzt sich cum ratione beim humanistischen Pressedienst sowie als Mitglied im Zentralrat für Konfessionsfreie ein. Als Gesellschaft unterstützen wir dabei die Werte des Humanismus, der u. a. die Verwirklichung der universalen Menschenrechte als Ziel verfolgt.

[1] https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-deutschland/61565/katholische-und-evangelische-kirche/

[2] https://konfessionsfrei.de/saekulare-ampel/