Erdkunde, Politik, Wirtschaft – Die Globalisierung und die damit eng zusammenhängenden Bedingungen in der internationalen Bekleidungsindustrie berühren die Themenbereiche vieler Fächer, die heute in der Schule gelehrt werden. Mit unseren Bildungsmodulen wollen wir Lehrkräfte dabei unterstützen, die Inhalte zielgruppengerecht und spannend aufbereitet zu vermitteln, und so das Interesse von Schülerinnen und Schülern für die Arbeits- und Umweltbedingungen in den weltweiten Produktionsstätten unserer Kleidung wecken.
Die Module können je nach verfügbarem zeitlichem Umfang und Altersgruppe individuell zusammengestellt werden. Ein Überblick über die geschätzte Dauer und die Zielgruppe sowie ein Hinweis, ob das Modul auch digital durchgeführt werden kann, finden sich jeweils zu Beginn der Modulbeschreibung. Einen Vorschlag für Modulkombinationen gibt es am Ende dieser Seite. Gerne könnt ihr uns in Einzelfällen kontaktieren, wenn ihr möchtet, dass ein Workshop an eurer Schule durch uns durchgeführt wird.
Die meisten der Module richten sich an Schülerinnen und Schüler ab Klasse 7, einige können aber auch bereits ab der 5. Klasse verwendet werden. Außerdem eignen sich die meisten Module auch für Gruppen außerhalb des schulischen Kontextes, wie zum Beispiel Pfadfindergruppen, Sportvereine oder Jugendtreffs. Wenn ihr euch nicht sicher seid, ob ein bestimmtes Modul geeignet ist, dann sprecht uns jederzeit gerne an.
Als Einstieg in das Thema sollen die SuS motiviert und aktiv eingebunden werden. Dazu werden verschiedene Fragen gestellt, die sie für sich persönlich jeweils mit „Ja“ oder „Nein“ beantworten können. Vorher wird festgestellt, welcher Bereich des Raumes die Antwort „Ja“ kennzeichnet und wohin sich die SuS bewegen sollen, die mit „Nein“ antworten. Die Fragen sollen einerseits der lehrenden Person helfen, einen Überblick darüber zu bekommen, welches Vorwissen die SuS mitbringen bzw. welche Erfahrungen sie bereits mit dem Thema fairer Konsum von Kleidung gemacht haben. Andererseits sollen die SuS selbst beginnen, ihr eigenes Verhalten zu reflektieren.
Auch heute haben viele SuS noch Vorbehalte gegenüber fairer Kleidung. Sie befürchten, dass sie sich durch das vermeintlich altbackene Aussehen zum Gespött machen. Auch wird immer wieder das Argument des viel zu hohen Preises genannt. Das Modul soll dabei helfen, verbreitete Vorurteile abzubauen. Dafür werden immer 2 Bilder von Textilien gezeigt und die Schüler*innen sollen entscheiden, bei welchen der Textilien es sich um fair produzierte Ware handelt. Anders als erwartet, sollen die SuS merken, dass eine Unterscheidung in den meisten Fällen (zumindest anhand von Bildern) nicht möglich ist. Später wird auch der Preis angezeigt, sodass sie sehen können, ob Fair Fashion wirklich immer teurer ist.
Modulbeschreibung farbig (PDF)
Das Spielprinzip baut auf dem allseits bekannten Spiel Eckenraten auf. Teams von 2–3 Personen verteilen sich jeweils in einer Ecke des Raumes, sodass alle 4 Ecken besetzt sind. In der ersten Runde werden dann allgemeine Fragen zur internationalen Bekleidungsindustrie und zum Sport gestellt. Für jede richtige Antwort darf das Team eine Ecke weiter vorrücken. Es gewinnt, wer zuerst wieder in der Ursprungsecke angekommen ist (auch zwei Runden zum Sieg möglich). In der zweiten Runde kommen dann die Handicaps der einzelnen Teams dazu. Diese erschweren das Spiel für die Teilnehmenden maßgeblich. Nur ein Team ist frei von Handicaps und wird damit ganz klar bevorzugt. Das weckt ein Gefühl der Ungerechtigkeit bei den SuS, über das nach der Raterunde gesprochen werden sollte.
Modulbeschreibung farbig (PDF)
Im September 2020 hat cum ratione erstmals eine Studie veröffentlicht, in der analysiert wurde, wie viele ökologisch und fair produzierte Kleidungsstücke aktuell in den Online-Fanshops der Fußballvereine zu kaufen sind und wie gut sich diese finden lassen. Anstatt einfach die Ergebnisse der Studie präsentiert zu bekommen, sollen die SuS selbst recherchieren, wie es aktuell in den Shops der Vereine aussieht. Dazu müssen sie zuerst herausfinden, welche Artikel überhaupt als fair präsentiert werden bzw. wodurch sich diese von anderen unterscheiden. Die Recherche soll SuS dazu bringen, sich intensiver mit der Herkunft der Kleidungsstücke und den bestehenden Labels zur Kennzeichnung nachhaltiger Textilien auseinanderzusetzen.
Modulbeschreibung farbig (PDF)
Modulbeschreibung Druckversion (PDF)
Die SuS erhalten eine Aufgabe, die Konzentration erfordert und die sie innerhalb einer bestimmten Zeit erfüllen sollen. Die Frist ist bewusst so gewählt, dass es nahezu unmöglich für die SuS ist, die Aufgabe rechtzeitig zu lösen. Erschwerend kommt hinzu, dass störende Hintergrundgeräusche/Musik von einer CD abgespielt werden (optional). Damit kann die Konzentrationsfähigkeit der SuS zusätzlich beeinträchtigt werden. Auf diese Weise sollen Elemente des Arbeitsalltags in den Textilfabriken simuliert werden, sodass der Perspektivwechsel erleichtert wird.
Modulbeschreibung farbig (PDF) Modulbeschreibung Druckversion (PDF)
Zusatzmaterial leicht (mit Lösungen) (PDF) Zusatzmaterial leicht (ohne Lösungen) (PDF)
Zusatzmaterial schwer (mit Lösungen) (PDF) Zusatzmaterial schwer (ohne Lösungen) (PDF)
Bei einem Exit-Game handelt es sich um eine Spielform, die sich immer größerer Beliebtheit erfreut. Innerhalb eines bestimmten Zeitlimits (hier ca. eine Doppelstunde von 90 Minuten) müssen die SuS ein Rätsel lösen, das aus mehreren Teilrätseln besteht. Als Kontext dient an dieser Stelle die globale Textilindustrie, über die die SuS spielerisch mehr erfahren sollen. Sie schlüpfen dabei in die Rolle 3 verschiedener Charaktere, bei denen es sich um Näherinnen in einer Fabrik handelt, die Sportkleidung für den internationalen Markt herstellt. Das Spiel ist eine Kombination aus digitalen Elementen (lösbar über das Tablet) und analogen Rätseln im Klassenraum.
Das Exit-Game ist nun endlich fertig! Hier findet ihr alle wichtigen Informationen dazu: https://foulplay.cum-ratione.org/
Sollte irgendwas nicht klar sein, meldet euch jederzeit gerne bei uns.
Die SuS sollen die einzelnen Produktionsstufen kennenlernen, die das T‑Shirt auf dem Weg bis in unsere Läden durchläuft. Dazu werden sie in mehrere Kleingruppen eingeteilt, die sich jeweils mit einem bestimmten Produktionsschritt beschäftigen. Sie erhalten die Aufgabe, sich in eine fiktive Person hineinzuversetzen, die dort ihrer Arbeit nachgeht. Orientieren können sie sich dabei an Leitfragen, die als Hilfestellung dienen. Zusätzlich bekommen sie verschiedene Informationen (Texte, Links zu Videos/Website etc.) und dürfen auch im Internet nach weiteren Inhalten suchen. Nach Ende der Arbeitsphase stellt jeweils eine Person aus der Gruppe die fiktive Person vor, für die im Vorfeld ein kleiner Steckbrief erstellt worden ist.
Modulbeschreibung Druck (PDF)
Modulbeschreibung farbig (PDF)
Zusatzmaterial Aufgabenstellung (PDF)
Das Modul dient dazu, den SuS die Niedriglohnproblematik in den weltweiten Produktionsstätten unserer Kleidung vorzustellen. Die Idee des Moduls ist dabei, dass die SuS nach anfänglicher freier Auswahl eine stark begrenzte Geldmenge zur Verfügung bekommen und entscheiden sollen, welche Dinge sie mit dieser Summe kaufen wollen. In der zweiten Phase wird die ohnehin schon sehr eingeschränkte Summe dann durch Ereigniskarten weiter gekürzt. Hier steht die Frage im Vordergrund: „Was brauche ich am dringendsten?“. Nach einer Reflexion des bisher Erlebten sollen die SuS mithilfe der Bildkarten überlegen, was die Elemente eines existenzsichernden Lohnes sein könnten und welche Summe sie dafür benötigen würden. Der Transfer der Geldproblematik in den Alltag einer Industrienation wie Deutschland soll dabei helfen, Verständnis für die Lohnsituation der Näherinnen und Näher in den Produktionsländern aufzubauen.
Modulbeschreibung Druck (PDF)
Modulbeschreibung Farbig (PDF)
Das Modul findet zum Abschluss des Tages/der Lerneinheit statt. Aufbauend auf dem Wissen und den Gefühlen, die die SuS im Verlaufe der Übungseinheiten aufgebaut haben, sollen die SuS motiviert werden, sich auch über den Workshop hinaus weiter mit dem Thema auseinanderzusetzen. Dazu gibt es wöchentliche Challenges, die die SuS motivieren und langfristige Verhaltensänderungen bewirken sollen.
Modulbeschreibung farbig (PDF)
Modulbeschreibung Druck (PDF)
Das Modul findet zum Abschluss des Tages/der Übungseinheit statt. Aufbauend auf dem Wissen und den Gefühlen, die die SuS im Verlaufe der Übungseinheiten aufgebaut haben, sollen diese Wünsche für die Zukunft formulieren. Diese Wünsche sollen mit Hilfe von Schlagwörtern auf einem T‑Shirt/Trikot reihum festgehalten werden. Auf diese Weise können sich die SuS immer wieder an den Workshop erinnern und sich selbst/sich gegenseitig motivieren, diese Wünsche in die Tat umzusetzen.
Sie haben eine Schulstunde (45 Minuten) Zeit? Dann könnten Sie beispielsweise folgende Varianten kombinieren:
Sie haben eine Doppelstunde Zeit? Dann könnten folgenden Kombinationen passend sein:
Sie möchten eine Unterrichtsreihe oder einen Workshop durchführen? Dann wäre z.B. Folgendes möglich:
Cum Ratione gemeinnützige GmbH
Gesellschaft für Aufklärung und Technik
Vattmannstraße 3
33100 Paderborn
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