Schulstraßen – auch in Paderborn?

Veranstaltung „Schulstraßen ein Beitrag zur Schulwegsicherheit“

Am 7.11.23 haben wir eine Online-Ver­an­stal­tung zum The­ma Schul­stra­ßen orga­ni­siert. Der Schul­weg bie­tet für Kin­der oft vie­le unnö­ti­ge Gefah­ren und Hin­der­nis­se. Und beson­ders auf den letz­ten Metern rei­hen sich Autos und vor allem „Eltern­ta­xen“ anein­an­der und blo­ckie­ren sämt­li­che Ver­kehrs­we­ge. Vor allem für Kin­der, die gera­de noch ler­nen, sich im Stra­ßen­ver­kehr zurecht­zu­fin­den, ist die­se Situa­ti­on unüber­sicht­lich und gefähr­lich. Eine Lösung für die­ses Pro­blem kön­nen Schul­stra­ßen sein – eine tem­po­rä­re Sper­rung der Stra­ße für Pkw zu den Bring- und Abhol­zei­ten im Bereich von Schu­len.

„Die Ver­an­stal­tung hat gezeigt, dass beim The­ma Schul­weg­si­cher­heit in Pader­born schon eini­ges pas­siert ist, aber auch noch Luft nach oben besteht. Es gibt gute Bei­spie­le bun­des­weit, wie zuge­park­te Schul­we­ge der Ver­gan­gen­heit ange­hö­ren kön­nen“, sagt unse­re Geschäfts­füh­re­rin Kers­tin Haar­mann.

Nach einer all­ge­mei­nen Ein­füh­rung zum The­ma von Ste­pha­nie Päß­ler vom Ver­kehrs­club Deutsch­land folg­te eine Ein­schät­zung des stell­ver­tre­ten­den Vor­sit­zen­den der Stadt­schul­pfleg­schaft Wal­ter Wirch für Pader­born. Danach stell­ten die Eltern­ver­tre­te­rin­nen Frau Schnet­ger und Frau Koch aus Essen ihr span­nen­des Pilot­pro­jekt vor. Dort wur­de die Stra­ße vor einem Schul­kom­plex zu einer Schul­stra­ße umfunk­tio­niert – mit gro­ßem Erfolg. „Es ist ein Pro­jekt, was die Ver­kehrs­si­cher­heit für die eige­nen Kin­der erhöht“, erklärt Frau Schnet­ger und ihre Kol­le­gin Frau Koch ergänzt: „Wir möch­ten den Kin­dern die Stra­ße öff­nen. Das Ziel ist es nicht, jeman­dem etwas weg­zu­neh­men. Nie­mand ver­liert etwas.“ Eltern, die ihre Kin­der mit dem Auto brin­gen, kön­nen sie an einer ein­ge­rich­te­ten Eltern­hal­te­stel­le abset­zen. Die Rück­mel­dun­gen sind hier durch­weg posi­tiv: Hier kön­nen die Kin­der schnell und sicher aus­stei­gen und den Rest des Weges ohne Angst vor plötz­lich kreu­zen­den Pkw bestrei­ten. Dr. Björn Ahaus, Pro­jekt­ma­na­ger des Pro­jekts in Essen, berich­tet außer­dem von einer hohen Akzep­tanz der Anwoh­nen­den – die dür­fen näm­lich auch wei­ter­hin die Stra­ße befah­ren und pro­fi­tie­ren vom deut­lich redu­zier­ten Ver­kehr. Auf­grund der gro­ßen Zustim­mung hat die Bezirks­re­gie­rung vor Ort ein­stim­mig dafür gestimmt, die Schul­stra­ße zu ver­ste­ti­gen.

Ein tol­ler Erfolg in Essen, der den Teil­neh­men­den, vie­le aus Schul­aus­schüs­sen und Schul­pfleg­schaf­ten aus OWL, nach eige­ner Aus­sa­ge Mut macht, dies auch bei sich vor Ort umset­zen zu kön­nen.

 

Wer Inter­es­se an den Prä­sen­ta­tio­nen der Referent*innen hat, kann ger­ne eine kur­ze Mail schi­cken an: l.wiewel@cum-ratione.org