An diesem Freitag fand an der Heinz-Nixdorf-Gesamtschule in Paderborn der „Projekttag: Nachhaltigkeit“ für die Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen statt. Unter anderem wurden Themen wie „die Herkunft des Handys“ oder „Globalisierung und Gerechtigkeit“ in der Schule besprochen. Mit der Kampagne „Play Fair — Pay Fair, wer zahlt für mein Trikot?“ war auch cum ratione an dem Tag vertreten.
Play Fair — Pay Fair!
Inhaltlich ging es um die Länder des globalen Südens, in denen Sportkleidung, meist unter unmenschlichen Arbeitsbedienungen hergestellt und verarbeitet wird. Ziel ist es, die Achtklässler*innen da aufzuklären, wo die Medien leider oft Schweigen. Eine PowerPoint-Präsentation lieferte weitreichende Informationen über die schlechten Arbeitsverhältnisse, von denen Millionen von Näherinnen betroffen sind. Die Schüler*innen erhielten aber nicht nur einen tiefen Einblick in das, was große Sportmarken wie Adidas, Puma und Nike normalerweise versuchen zu verschleiern, sondern konnten sich auch selbst aktiv anhand von Aufgaben mit dem Thema auseinandersetzen. Unter dem Namen „Der Preis eines Trikots“ machten sie sich Gedanken über die faire Aufteilung des Einzelpreises für das Produkt. Ziel war es, 90€ nach ihrer Vorstellung von Gerechtigkeit auf die einzelnen Produktionsstationen zu verteilen. Daraufhin folgte die Aufgabe „Die Reise eines Trikots“, die den Schüler*innen folgenden Produktionsweg der Sporttextilien näherbrachte.
• Baumwollernte in Usbekistan
• Spinnen der Baumwolle in Indien
• Färben der Stoffe in China
• Nähen der Kleidungsstücke in Bangladesch
Ziel dieser Aufgabe war es, dass sich die Achtklässler*innen besser in die dort vorherrschenden Lebensbedingungen hineinversetzen können. Dazu bekam jede Gruppe eine Station zugeteilt, mit der sie sich in einem ersten Schritt näher auseinandersetzte. Mit den neuen Informationen im Hinterkopf sollten sich die Schüler*innen dann in die Rolle einer fiktiven Person hineinversetzen und diese der Klasse vorstellen. Die persönlichen Wünsche, Ängste und Familienverhältnisse der Näherinnen standen hier im Fokus.
Fazit und Eindrücke
Viele der Schüler*innen waren überrascht, wie schlecht es den Menschen hinter den Trikots wirklich geht. 80-Stunden-Wochen, grundlose Entlassungen und ein Lohn der nicht zum Überleben reicht. Wenn man Fußball oder ähnliche Sportarten in der Freizeit mitverfolgt, ist man sich dieser Tatsache leider nicht wirklich bewusst. Doch gerade Sport, ein gesellschaftlicher Aspekt des alltäglichen Lebens, der uns alle verbindet, sollte dazu genutzt werden, um diesen Umständen entgegen zu wirken.
Die Aktion „Play Fair — Pay Fair“ von cum ratione hat sich als Ziel gesetzt, bei großen Sportmarken endlich faire Löhne und akzeptable Arbeitsumstände durchzusetzen und die Gesellschaft über die jetzigen Missstände aufzuklären.