Diese Woche haben über 125 Profi-Fußballspielerinnen aus 26 Ländern die FIFA aufgefordert, ihren Sponsoren-Deal mit dem saudi-arabischen Ölkonzern Saudi Aramco zu beenden.
Aramco ist das größte staatliche Öl- und Gasunternehmen der Welt und spielt eine wichtige Rolle beim Vorantreiben der Klimakrise. Der Ölgigant befindet sich außerdem zu 98,5 % im Besitz von Saudi-Arabien, das für seine Menschenrechtsverletzungen gegenüber Frauen und anderen Minderheiten, einschließlich der LGBTQIA+-Gemeinschaft, bekannt ist.
Der offene Brief, den die Spielerinnen dazu an den FIFA-Präsidenten Gianni Infantino schickten, beginnt mit dem Satz: „Dear President Infantino, Aramco sponsorship is a middle finger to women’s football.“
In ihrem Schreiben berichten sie weiter über Frauen, die in Saudi-Arabien im Gefängnis sitzen. Einer von vielen Fällen ist die Menschenrechtlerin Salma al-Schihab, die auf Twitter Beiträge von Aktivist*innen, die sich für Frauenrechte einsetzen geteilt hat. Dafür bekam sie 27 Jahre Haft mit anschließendem 27-jährigen Reiseverbot.
Sie äußern darüber hinaus auch deutlich Kritik an der FIFA selbst, wenn sie schreiben, dass diese mit ihren Austragungsorten in Russland (2018) und Qatar (2022) nicht das erste Mal „ihre Prinzipien und die der Fußball-Fans und ‑Spieler*innen verkaufen“.
Die Spielerinnen fordern die FIFA auf, Saudi Aramco durch alternative Sponsoren zu ersetzen, deren Werte mit Geschlechtergerechtigkeit, Menschenrechten und der sicheren Zukunft des Planeten übereinstimmen.
Ein sehr wichtiger und mutiger Schritt wie wir finden (den wir uns auch gerne von einem FußballER wünschen würden). Und nun ratet gerne einmal: Wie hat die FIFA auf dieses Schreiben reagiert? Ob der Deal wohl direkt aufgelöst wurde?
Hier findet ihr den offenen Brief der Spielerinnen.
Hier findet ihr einen Beitrag zur Entscheidung der FIFA.
Bild von Michal Jarmoluk auf Pixabay