Fashion Checker – so fair zahlt deine Lieblingsmarke

Wenn ihr euch schon immer gefragt habt, wo genau eure Klei­dung her­ge­stellt und unter wel­chen Bedin­gun­gen sie pro­du­ziert wur­de, steht euch mit Fashion Che­cker jetzt ein span­nen­des Tool zur Ver­fü­gung. Das neue Online-Tool der Kam­pa­gne für Sau­be­re Klei­dung bie­tet Textilarbeiter*innen, Aktivisten*innen und Verbrauchern*innen Zugang zu aktu­el­len Daten aus den Lie­fer­ket­ten der größ­ten Mode­mar­ken der Welt, dar­un­ter neben inter­na­tio­na­len Mar­ken wie Zalan­do, H&M und Pri­mark auch deut­sche Unter­neh­men wie Adi­das, Hugo Boss und Aldi.

Dazu wur­den bei­de Enden der Lie­fer­ket­te befragt: hun­der­te Beschäf­tig­te eben­so wie 108 Mode­händ­ler – erst­mals in so flä­chen­de­cken­dem Aus­maß. Ergeb­nis: 93% der befrag­ten Mode­häu­ser zah­len ihren Lie­fe­ran­ten kei­nen Lohn, der für die Arbeiter*innen zum Leben reicht. 63 % infor­mie­ren gar nicht oder nur rudi­men­tär über ihre Lie­fer­ket­ten.

Dem will die Kam­pa­gne für Sau­be­re Klei­dung (Clean Clo­thes Cam­paign) ab jetzt ent­ge­gen­wir­ken: Fashion Che­cker erhöht die Trans­pa­renz in der Beklei­dungs­in­dus­trie und wirft ein Licht auf Hun­ger­löh­ne, exzes­si­ve Über­stun­den und die Aus­beu­tung, die in der Bran­che trotz aller gegen­sätz­li­chen Beteue­run­gen der Mode­häu­ser vor­herr­schen.

 

 

Die Hun­ger­löh­ne in der Beklei­dungs­in­dus­trie sind oft in der Tie­fe kom­ple­xer und geheim­nis­vol­ler Lie­fer­ket­ten ver­bor­gen. Dabei wer­den die Prei­se für die Lie­fe­ran­ten gedrückt. So zwin­gen die Mode­mar­ken ihre Lie­fe­ran­ten, mit sehr gerin­gen Gewinn­span­nen zu ope­rie­ren. Von solch nied­ri­gen Prei­sen kön­nen die Pro­du­zen­ten nur Armuts­löh­ne zah­len.

Der Man­gel an Trans­pa­renz in der Beklei­dungs­in­dus­trie hat es den Unter­neh­men lan­ge Zeit leicht gemacht, sich ihrer Ver­ant­wor­tung zu ent­zie­hen.

Das muss sich end­lich ändern!

Die Kam­pa­gne für Sau­be­re Klei­dung for­dert, dass bis zum 31. Dezem­ber 2022 exis­tenz­si­chern­de Löh­ne für alle Beschäf­tig­ten in der Beklei­dungs­in­dus­trie zu zah­len sind. Das ist eben­so nahe­lie­gend wie über­fäl­lig.