Zollreform: Ultra Fast Fashion kostet uns am Ende mehr

Online-Händler wie Shein und Temu teilen oftmals ihre Pakete auf, um Zollgebühren zu umgehen.

Doch war­um ist das eigent­lich ein Pro­blem? Und war­um wer­den die Pake­te denn über­haupt auf­ge­teilt?
Wenn ihr Ware aus Nicht-EU-Län­dern bestellt, muss immer eine Ein­fuhr­um­satz­steu­er (in Deutsch­land 19 %) gezahlt wer­den. Liegt der Wert des Pakets aber über 150 €, kommt zusätz­lich eine Zoll­ge­bühr hin­zu. Die Höhe vari­iert je nach Pro­dukt.

Händ­ler wie Shein und Temu split­ten oft die Bestel­lun­gen in klei­ne­re Pake­te, um die­se Gren­ze zu umge­hen. Das führt dazu, dass du zwar weni­ger bezahlst, aber lang­fris­tig die Steu­er­lü­cken miss­braucht wer­den, was den Markt ver­zerrt und unfai­re Wett­be­werbs­vor­tei­le bedeu­tet. Aber lei­der nut­zen vie­le Händ­ler wei­ter­hin Tricks wie das Auf­tei­len von Pake­ten, um die­se Ober­gren­zen zu umge­hen – und das kos­tet uns am Ende mehr … Denn: Für EU-inter­ne Unter­neh­men bedeu­tet das Nach­tei­le und höhe­re Kos­ten, die an die Verbraucher*innen wei­ter­ge­ge­ben wer­den (bspw. höhe­re Pro­dukt­prei­se).

Das Ziel einer geplan­ten Reform ist es, die­se Steu­er­lü­cken zu schlie­ßen und eine gerech­te­re Markt­um­ge­bung zu schaf­fen. Dabei wird auch die Abschaf­fung der 150-Euro-Gren­ze dis­ku­tiert, was vor allem Anbie­ter wie Temu und Shein betref­fen wür­de, die durch die­se Rege­lung bis­lang von erheb­li­chen Steu­er­vor­tei­len pro­fi­tier­ten.

Quel­len:

Zoll­be­trug bei Temu und Shein: Tut Finanz­mi­nis­ter Lind­ner zu wenig?, Bil­lig, aber nicht sicher: Mehr Kon­trol­le von Temu, Shein & Co. | BR24, Bild von rome­o­ses­si­ons auf Pix­a­bay