Neue Untersuchung deckt Sicherheitsmängel auf
Verschluckbare Kleinteile, stark erhöhte Giftstoffwerte – und das bis zum 8.500-Fachen über dem Grenzwert – hier sollten unser aller Alarmglocken klingeln. Eine aktuelle Studie der Stiftung Warentest zeigt erneut, welche Risiken von Produkten der Billigplattformen Shein und Temu ausgehen. Insgesamt wurden 162 Artikel getestet.
Als gemeinnützige Gesellschaft beschäftigen wir uns seit jeher mit dem Thema der Fairen Textilien und fair hergestellten Produkte. Ein entscheidender Faktor hierbei ist die Bildungsarbeit. Die Menschen, gerade auch junge Menschen, die Hauptzielgruppe dieser Unternehmen, und Eltern, die ihre Kinder unwissend der Risiken mit diesem Spielzeug spielen lassen, müssen über die Gefahren aufgeklärt werden. Dieser riesige Industriezweig der Billigprodukt-Plattformen birgt eine Gefahr für alle – sowohl für die Arbeiterinnen und Arbeiter entlang der Lieferkette als auch für die Konsumentinnen und Konsumenten ganz persönlich.
Der entscheidende Hebel ist die Politik
Der Zoll ist überfordert und schafft es längst nicht mehr, alle Pakete zu kontrollieren, und die regionalen Unternehmen können nicht mehr mit den riesigen Unternehmen aus China mithalten. Es braucht klare Gesetze mit Verboten und empfindlichen Strafen.
Es reicht nicht, dass diese Plattformen bloß ein paar Produkte runternehmen, wenn sie darauf hingewiesen werden. Mit dieser Strategie schlägt man weiterhin nur einen Arm, während hinter einem schon drei weitere nachwachsen.
Sowohl gegen Shein als auch Temu laufen bereits von der EU eingeleitete Verfahren wegen Verletzung des Verbraucherschutzes. Hierunter fallen beispielsweise der Verkauf gefälschter Produkte oder irreführende Verkaufspraktiken, um die Verbraucherinnen und Verbraucher zum Kauf zu drängen.