Die EU mit neuen Maßnahmen gegen Shein und Temu

Die EU plant eine Bearbeitungsgebühr, strengere Kontrollen und die Abschaffung der Freigrenze

Jeden Tag sieht sich der euro­päi­sche Markt – und allen vor­an der Zoll – mit einer Flut an Shein- und Temu-Pake­ten kon­fron­tiert. Nach­dem nun schon seit län­ge­rer Zeit über das Her­ab­set­zen bzw. die kom­plet­te Abschaf­fung der Zoll­frei­gren­ze von 150 € dis­ku­tiert wird, plant die EU jetzt ein har­tes Durch­grei­fen gegen die chi­ne­si­schen Unter­neh­men.

Die EU-Kom­mis­si­on beab­sich­tigt, eine Bear­bei­tungs­ge­bühr auf die Pake­te der Online­händ­ler ein­zu­füh­ren, um die Paket­flut – mit häu­fig gefälsch­ten oder unsicheren/gefährlichen Waren – bes­ser kon­trol­lie­ren zu kön­nen. Begrün­det wird dies mit den stei­gen­den Kos­ten, die für den Zoll mit der Kon­trol­le die­ser Mas­se an Sen­dun­gen ein­her­geht. Die­ses Vor­ha­ben will Brüs­sel den Mit­glieds­staa­ten und dem Euro­pa­par­la­ment nun vor­schla­gen.

Dar­über hin­aus lei­tet die Kom­mis­si­on eine Unter­su­chung gegen Shein ein. Der Vor­wurf: Der Online­händ­ler hal­te sich nicht an die Regeln zum Ver­brau­cher­schutz. Eine sol­che Unter­su­chung läuft auch bereits seit gegen Temu. Dies spie­geln auch die Ver­brau­cher­schutz­ver­bän­de wider, denn laut ihnen häu­fen sich die Beschwer­den von Kund*innen auf­grund man­geln­der Qua­li­tät der Arti­kel und irre­füh­ren­der Rück­sen­de­an­ga­ben.

Die deut­sche Wirt­schaft begrüßt die­se Plä­ne und hofft auf end­lich glei­che Regeln für alle Markt­teil­neh­mer. Schon lan­ge lei­det die loka­le Wirt­schaft dar­un­ter, dass sie sich an stren­ge Auf­la­gen und Steu­er­las­ten hal­ten muss, wäh­rend aus­län­di­sche Anbie­ter wie Shein und Temu Schlupf­lö­cher aus­nut­zen.

 

Quel­len: Temu: EU plant neue Gebühr auf Päck­chen von Online­händ­lern; Shein: EU kün­digt Vor­ge­hen an – US-Post stoppt Paket­an­nah­me — WELT; EU geht gegen Shein und Temu vor | tagesschau.de; Bild von rome­o­ses­si­ons auf Pix­a­bay