Der Online-Handel wächst und wächst – alles muss zu jeder Zeit möglichst günstig verfügbar sein. Das können Online-Händler wie Shein und Temu anbieten: Ob ein T‑Shirt, Schuhe oder auch ein neues Pfannenset – hier gibt es wirklich alles. Doch für diese günstigen Preise bezahlen im Endeffekt andere, weswegen die Rufe nach Regulierungen immer lauter werden. Unter anderem hat die Vorsitzende des europäischen Ausschusses für Binnenmarkt und Verbraucherschutz Anna Cavazzini 12 Forderungen zur Durchsetzung des Verbraucherschutzes im Online-Handel aufgestellt.
- Den Status der Online-Marktplätze ändern, um Lücken der Verbraucheransprüche zu schließen.
- Zusätzliche Verpflichtungen für Online-Marktplätze, wenn sie die Regeln des DSA und der Produktsicherheit nicht befolgen.
- Eine Entschädigung für Verbraucher*innen in jedem Falle sicherstellen.
- Stichprobenartige Kontrollen durch Online-Marktplätze, um Sicherheitsrisiken systematisch zu erkennen.
- Strikte Durchsetzung des Gesetzes über digitale Dienste und spezifisch auf AliExpress, Temu und Co. anwenden.
- Mehr Ressourcen und Instrumente für Marktüberwachung und Zoll, um gegen die Flut der Pakete gewappnet zu sein.
- Zügige Verhandlungen zum Zollkodex, damit der Zoll fit wird für den Online-Handel.
- Sonderstatus beim Zoll für Online-Marktplätze.
- Schnellere Abschaffung der 150-Euro-Grenze für zollpflichtige Waren.
- Neue Mehrwertsteuervorschriften für den Online-Handel als Schritt zu fairerem Wettbewerb.
- Nachhaltigen Konsum auf Online-Marktplätzen by Design stärken.
- Digitale Fairness stärken: Verbraucher*innen vor Manipulation schützen.
Wir finden, dass hier einige sinnvolle Punkte zusammengetragen worden sind, um das Wirken der Ultra-Fast-Fashion-Betriebe einzuschränken. Nun sind wir gespannt auf die Umsetzung. Nähere Ausführungen zu den einzelnen Punkten findet ihr hier.
Und wenn ihr noch ganz allgemein mehr zu Ultra-Fast-Fashion (und vor allem SHEIN und TEMU) erfahren möchtet, lest doch gerne ein wenig auf unserer Seite zu dem Thema nach.