12 Jahre nach Rana Plaza

Erinnerung und Verantwortung

Am 24. April 2013 stürz­te die Tex­til­fa­brik Rana Pla­za in Ban­gla­desch ein. Über 1.100 Men­schen star­ben, mehr als 2.500 wur­den ver­letzt. Spä­tes­tens seit­dem ist klar: Frei­wil­li­ge Selbst­ver­pflich­tun­gen rei­chen nicht aus, um Men­schen­rech­te und Umwelt­stan­dards welt­weit zu schüt­zen.

Was sich jetzt ändern muss: Wir brau­chen einen exis­tenz­si­chern­den Lohn für alle Arbeiter*innen und ver­pflich­ten­de Sicher­heits­stan­dards. Also brau­chen wir auch ein star­kes, euro­päi­sches Lie­fer­ket­ten­ge­setz mit ver­bind­li­chen Regeln und ech­ter Haf­tung für Unter­neh­men.

Und in Deutsch­land? Die neue Koali­ti­on aus CDU, CSU und SPD plant, das deut­sche Lie­fer­ket­ten­ge­setz abzu­schaf­fen und durch ein neu­es Gesetz über inter­na­tio­na­le Unter­neh­mens­ver­ant­wor­tung zu erset­zen. Die­ses soll die EU-Lie­fer­ket­ten­richt­li­nie “büro­kra­tie­arm und voll­zugs­freund­lich” umset­zen. Es ist aber zu befürch­ten, dass dies zu einer Abschwä­chung der bis­he­ri­gen Stan­dards führt.

Unse­re For­de­rung: Men­schen­rech­te und Umwelt­schutz dür­fen nicht dem Büro­kra­tie­ab­bau geop­fert wer­den. Wir brau­chen kla­re, ver­bind­li­che Regeln für Unter­neh­men – natio­nal und auf EU-Ebe­ne.

🧵 Rana Pla­za darf sich nie wie­der­ho­len. Men­schen­rech­te sind kei­ne Ver­hand­lungs­mas­se.